Die ultimative Konzert-Vorschau 2019 für Leipzig, Teil 2

Nach sechs Monaten mit sehr vielen Highlights liefert Shitesite hier Teil 2 der großen Konzertvorschau für Leipzig: Wer spielt? Wer ist sehenswert? Wer hat etwas Besonderes im Programm? Shitesite hat die Kalender der wichtigsten Venues gesichtet und mehr als 40 Empfehlungen für die Zeit von Juli bis Dezember gefunden.

Das zweite Halbjahr für interessante Konzerte in Leipzig beginnt gleich mit einem der teuersten Events, die man in diesem Jahr auf der Suche nach Livemusik besuchen kann: Knapp 80 Euro kosten die günstigsten Tickets, die es für Mark Knopfler am 5. Juli in der Arena gibt. Da kann man vielleicht noch einmal daran erinnern, dass Dire Straits eine Umschreibung für “knapp bei Kasse” ist. Zum Vergleich: Das ist noch ein bisschen mehr, als beispielsweise Sting oder Status Quo verlangen (die in diesem Sommer allerdings nicht in Leipzig spielen, sondern um die Ecke in Halle). Auch die Messestadt hat im Juli allerdings noch ein paar Altmeister zu bieten: Am 9. Juli treten die Tindersticks auf der Parkbühne Geyserhaus auf.

Michael Kiwanuka Live
Michael Kiwanuka kommt Anfang August ins Täubchenthal. Foto: Belle Music

Auch im August gibt es trotz der Ferienzeit ein paar sehr sehenswerte Konzerte, lediglich die Zeit rund ums Highfield (16.-18. August) ist dünn besetzt – zumindest für alle, die Live-Vergnügen jenseits des Festivals suchen. 10CC geben sich am 2. August auf der Parkbühne die Ehre, am 5. August muss man sich zwischen Daughters (Naumanns) und Michael Kiwanuka (Täubchenthal) entscheiden. Ihren dritten Frühling dürften Tocotronic auf der Parkbühne Geyerhaus fortsetzen, wo sie am 10. August zu Gast sind. Helge Schneider wird am 20. August das Publikum in der Parkbühne Geyserhaus sicher blendend amüsieren, drei Tage später sind unter anderem die Beinahe-Lokalmatadore von Bodi Bill beim City Crash Festival im Werk 2 im Einsatz. Für einen stimmungsvollen Abschluss der Open-Air-Saison dürfte Dendemann am 24. August im Täubchenthal sorgen, zumal er als Anheizer noch den wunderbaren Juse Ju mitbringt. Tags darauf wird es sicher ein sehr spezieller Abend im Haus Auensee: Der großartige Mark Everett schaut mit den Eels vorbei. Gäste aus Frankreich begrüßt das Ilses Erika am 21. August: Dann sind Decibelles zu Gast im schönsten Keller der Stadt.

Den September auf den Leipziger Musikbühnen könnte man als Parade der starken Frauen betrachten: Lindsey Stirling (17., Haus Auensee), Amanda Palmer (25., Haus Auensee), Marissa Nadler (28., UT Connewitz) und Kate Nash (28., Täubchenthal) kommen dann in die Stadt. Wer es maskuliner mag, wird in diesem Monat natürlich ebenfalls fündig: Sleaford Mods dürften am 12. September für sehr ausgelassene Stimmung im Conne Island sorgen, Joyero (alias Andy Stack von Wye Oak) präsentiert sich am 27. September im UT Connewitz erstmals solo, am letzten Tag des Monats wird es dann mit Alice Cooper gruselig in der Arena.

Von Wegen Lisbeth Interview Leipzig
“Auf Tour zu sein, ist einfach kein normaler Zustand”, haben Von wegen Lisbeth erkannt. Foto: Sony Music/Marian Lenhard

Der Herbst ist im Konzertkalender traditionell vollgepackt, auch 2019 ist das der Fall. Stereo Total dürften im UT Connewitz (2. Oktober) für einen ziemlich amüsanten Start ins vierte Quartal sorgen. Zwei Tage später sind Captain Planet im Conne Island am Start, wer das auf seinem Zettel hat, sollte sich auch Deutsche Laichen als Vorgruppe nicht entgehen lassen. Zwei Tage nach dem Tag der bekanntlich von ihm selbst ermöglichten Deutschen Einheit sucht David Hasselhoff das Haus Auensee heim. Dort scheint sich der Booker dann im weiteren Verlauf des Oktobers mit deutlich mehr Qualität für diese Show entschuldigen zu wollen: Machine Head (12. Oktober), Heather Nova (18. Oktober) und Von wegen Lisbeth (27. Oktober) betreten nach “The Hoff” noch die Bühne. In der Arena sind Seeed auf ihrer ersten Tour seit 2013 zu sehen, und zwar am 19. Oktober. Deutlich einfacher dürfte man an Tickets für Jamie Lenman (26. Oktober, Naumanns) kommen, der mit seinem Covers-Album unterwegs ist. Drei Tage später ist dort Fabian Römer zu Gast, parallel zu Archive, die mit ihrer Show im Werk 2 sicher wieder sehr gekonnt akustisches und visuelles Spektakel kombinieren werden. Das Motto bei der unfehlbaren Liga der gewöhnlichen Gentlemen heißt am letzten Tag des Oktobers im Naumanns: Fuck Dance, Let’s Art.

Für das kleine, aber feine Konzertvergnügen ist man im Naumanns auch im November an der richtigen Adresse, beispielsweise bei den Shows von Matt Simmons (3.11.), Say Yes Dog (7.11.) oder Alli Neumann (28.11.). Im Haus Auensee setzt man derweil auf Erfahrung, dort gastieren Fettes Brot (4. November), Achim Reichel (15. November) und OMD (28. November). Tobias Jundt will am 19. November im Täubchenthal beweisen, dass er den Namen Bonaparte auch mit deutschen Texten (und afrikanischer Unterstützung) ausfüllen kann. Montreal dürften am 22. November ein sehr aufrechtes Punk-Vergnügen ins Conne Island bringen, Villagers sind am 13. November im UT Connewitz zu Gast. Das Highlight des Monats könnte indes im Werk 2 steigen, wo sich am 5. November die sagenhafte K. Flay die Ehre gibt.

Von einem Ausplätschern des Konzertjahres kann keine Rede sein, aber natürlich greift im Dezember eher die Adventsstimmung um sich als der Wunsch nach Gitarrenlärm oder Crowdsurfing. Bei Friska Viljör (8. Dezember, Täubchenthal) darf man dennoch mit beidem rechnen. Die vorerst letzten Konzerthighlights in Leipzig könnten dann Balthazar (11.12., Täubchenthal) und Lily Among The Clouds (13.12., Kupfersaal) setzen, bevor schon das Jahr 2020 lockt. Dann werden unter anderem Deichkind und Rammstein den Leipziger Konzertkalender bereichern.

Wie bei Teil 1 gibt es auch hier die praktische Liste mit den Konzerttipps für das zweite Halbjahr in Leipzig.

5.7. Mark Knopfler, Arena

9.7. Tindersticks, Parkbühne Geyserhaus

2.8. 10cc, Parkbühne

5.8. Daughters, Naumanns

5.8. Michael Kiwanuka, Täubchenthal

10.8. Tocotronic, Parkbühne Geyserhaus

20.8. Helge Schneider, Parkbühne

23.8. Bodi Bill, City Crash Festival im Werk 2

24.8. Dendemann, Täubchenthal

25.8. Eels, Haus Auensee

12.9. Sleaford Mods, Conne Island

17.9. Lindsey Stirling, Haus Auensee

25.9. Amanda Palmer, Haus Auensee

26.9. Föllakzoid, UT Connewitz

27.9. Joyero, UT Connewitz

28.9. Marissa Nadler, UT Connewitz

28.9. Kate Nash, Täubchenthal

30.9. Alice Cooper, Arena

2.10. Stereo Total, UT Connewitz

4.10. Captain Planet, Conne Island

4.10. Deutsche Laichen, Conne Island

5.10. David Hasselhoff, Haus Auensee

12.10. Machine Head, Haus Auensee

18.10. Heather Nova, Haus Auensee

19.10. Seeed, Arena

26.10. Jamie Lenman, Naumanns

27.10. Von wegen Lisbeth, Haus Auensee

29.10. Fabian Römer, Naumanns

29.10. Archive, Werk 2

31.10. Die Liga der gewöhnlichen Gentlemen, Naumanns

3.11. Matt Simmons, Naumanns

4.11. Fettes Brot, Haus Auensee

5.11. K. Flay, Werk 2

7.11. Say Yes Dog, Naumanns

13.11. Villagers, UT Connewitz

15.11. Achim Reichel, Haus Auensee

19.11. Bonaparte, Täubchenthal

22.11. Montreal, Conne Island

28.11. OMD, Haus Auensee

28.11.Alli Neumann, Naumanns

8.12. Friska Viljor, Täubchenthal

11.12. Balthazar, Täubchenthal

13.12. Lily Among The Clouds, Kupfersaal

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und mittlerweile in der Wissenschaftskommunikation tätig. Auf Shitesite.de beschäftigt er sich als Hobby mit Musik, Literatur, Film, Popkultur und allem, was er der Welt mitteilen möchte. Er lebt (und zwar liebend gern) in Leipzig.

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