Draufgeschaut: Poltergeist

Carol-Anne (Heather O'Rourke) hört seltsame Stimmen.
Carol-Anne (Heather O’Rourke) hört seltsame Stimmen.
Film Poltergeist
Produktionsland USA
Jahr 1982
Spielzeit 110 Minuten
Regie Tobe Hooper
Hauptdarsteller JoBeth Williams, Craig T. Nelson, Beatrice Straight, Dominique Dunne, Oliver Robins, Heather O’Rourke, Zelda Rubinstein
Bewertung ***1/2

Worum geht’s?

Die Freelings sind eine amerikanische Bilderbuchfamilie. Sie genießen das Leben in ihrem luxuriösen Haus in einer Kleinstadt auf dem Land. Eines Tages wird die Idylle aber von seltsamen Phänomenen gestört: Die Möbel bewegen sich von selbst, ein Baum im Garten gerät außer Rand und Band und dann verschwindet die 5-jährige Tochter Carol-Anne auch noch spurlos. Die Eltern wissen nur einen Rat, um das Kind zurückzubekommen: Sie holen ein Team von Parapsychologen ins Haus. Die Experten wissen schon bald, was die Ursache für den Spuk ist: ein Poltergeist.

Das sagt shitesite:

Nicht umsonst ist Poltergeist zu einem Klassiker des Horror-Genres geworden. Es ist einer der wenigen Filme, in denen die Special Effects existenziell für die Story sind statt bloß spektakuläres Blendwerk. Vor allem aber bietet Poltergeist, mit einem Drehbuch von Steven Spielberg, einen höchst effektiven Mix aus Hochspannung und Ruhephasen.

Das Übernatürliche wird dabei schon im sehr ruhigen ersten Viertel des Films subtil eingeführt: Fernbedienungen, Funkwellen, Fernsehkanäle, Unwetter, Schlafwandeln – all das zeigt schon hier von Kräften, die unbestreitbar existieren, aber unsichtbar sind.

Auch danach schafft es Poltergeist sehr gut, neben Schockmomenten immer wieder auch ein bisschen Raum für Reflexion zu bieten. Schlimmer als die Angst um die eigene Tochter ist für die Freelings schon bald das Wissen um die Beschränktheit der eigenen Erkenntnisfähigkeit. Dazu kommen ein bisschen als Wissenschaft getarnte Esoterik und nicht zuletzt die Frage, was wohl nach dem Tod geschehen mag. All das ist in Poltergeist sehr unterhaltsam und handwerklich perfekt umgesetzt, und genialerweise aufbauend auf dem Grundsatz, dass alles Böse aus dem Fernsehen kommt.

Bestes Zitat:

“Es gibt keinen Tod. Es gibt nur einen Übergang in eine anderen Bewusstseinssphäre.”

Der Trailer zum Film:

httpv://www.youtube.com/watch?v=5ytjaMfoF2M

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und mittlerweile in der Wissenschaftskommunikation tätig. Auf Shitesite.de beschäftigt er sich als Hobby mit Musik, Literatur, Film, Popkultur und allem, was er der Welt mitteilen möchte. Er lebt (und zwar liebend gern) in Leipzig.

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