Draufgeschaut: The Lucky One

Film The Lucky One – Für immer der Deine

Szene aus dem Film "The Lucky One" mit Zac Efron und Taylor Schilling
Logan (Zac Efron) sieht in Beth (Taylor Schilling) seinen Glücksbringer.
Produktionsland USA
Jahr 2012
Spielzeit 100 Minuten
Regie Scott Hicks
Hauptdarsteller Zac Efron, Taylor Schilling, Blythe Danner, Jay R. Ferguson
Bewertung

Worum geht’s?

Beim Kriegseinsatz im Irak findet Logan Thibault ein Foto inmitten eines Trümmerhaufens. Er hebt es auf – und im nächsten Moment schlägt eine Granate genau an der Stelle ein, an der er zuvor saß. Der Impuls, das Foto aufzuheben, hat ihm das Leben gerettet. Als der US-Marine auch danach etliche heikle Situationen übersteht und schließlich unverletzt nach Hause kommt, ist er sicher, dass sich das Foto als Glücksbringer erwiesen hat. Er will die junge Frau suchen, die darauf zu sehen ist, und sich bedanken. Als er Beth dann aufspürt, weicht die Dankbarkeit schnell einer anderen Form der Zuneigung. Auch Beth fühlt sich hingezogen zu dem jungen Mann. Doch ihr Ex-Mann hat ein Problem mit diesem Flirt. Und auch die Tatsache, dass Logan ihr die Geschichte mit dem Foto als Glücksbringer verschweigt, steht schließlich zwischen den beiden.

Das sagt shitesite:

Ein Disney-Star in der Verfilmung eines Romans von Nicholas Sparks – was soll man erwarten? Zumindest ein bisschen mehr als diese billige Schmonzette, deren Verlauf schon nach 17  von 100 Minuten vollkommen klar ist und die so krampfhaft süß wirkt, dass es Karies macht.

The Lucky One packt in die Geschichte vom All American Boy, der nach seinem Kriegstrauma zurück ins Leben findet, selbstverständlich noch eine ordentliche Portion Patriotismus, garniert mit Tierliebe und Frömmigkeit. Wenn Logan neben seiner Marine-Kampfausbildung, dem Philosophie-Studium und dem perfekten Händchen für störrische Hunde und kaputte Dachrinnen dann auch noch Klavier spielen kann, ist das zumindest konsequent.

Ohnehin kann man nicht ganz sicher sein, ob sich in The Lucky One nicht tatsächlich ein paar Spuren von Selbstironie finden: Etliche Dialoge sind ebenso unfreiwillig komisch wie die Szene, als Beth beim Abwaschen aus dem Fenster schaut und so verzückt vom knackigen Logan ist, dass – hoppla! – die Spüle beinahe überschäumt und ein Kochtopf ein bisschen zu rhythmisch gewienert wird.

Zac Efron kann es wohl als Erfolg verbuchen, dass dieser Film zwar mit ihm, aber nicht an ihm scheitert. Er hat einfach eine unsagbar schlimme Rolle erwischt: Logan sagt im gesamten Film keinen einzigen Satz, der nicht hundertprozentig tugendhaft, ehrenvoll und servil ist – und genau das macht diese Figur so unerträglich.

Bestes Zitat:

„Alles im Leben unseren Kindern zu opfern – das ist nicht selbstlos, das ist lächerlich.“

Der Trailer zum Film.

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und mittlerweile in der Wissenschaftskommunikation tätig. Auf Shitesite.de beschäftigt er sich als Hobby mit Musik, Literatur, Film, Popkultur und allem, was er der Welt mitteilen möchte. Er lebt (und zwar liebend gern) in Leipzig.

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