Hingehört: Teebs – “Ardour”

"Ardour" ist Chill-Out-Musik. Und bedeutungslos.
"Ardour" ist Chill-Out-Musik. Und bedeutungslos.
Künstler Teebs
Album Ardour
Label Brainfeeder
Erscheinungsjahr 2010
Bewertung *1/2

Einen seltsameren Titel könnte dieses Album nicht haben. „Ardour“ bedeutet so viel wie „Inbrunst“ oder auch „Eifer“. Doch davon ist auf dem Debüt von Teebs nicht viel zu bemerken.

Hinter Teebs steckt Mtendere Mandowa, der in New York geboren wurde und nun als Musikproduzent in Los Angeles lebt. Die Vorzüge der Westküste hört man Ardour an: Die Platte bietet sanfte Breakbeats, warme Keyboardklänge und einen Chillout-Sound, den man wohl an jedem Strand der Welt schätzen würde.

Das ist allerdings auch das Problem an Ardour. Immer arbeitet Teebs, der zuvor seine Meriten bei My Hollow Drum und rund um Dublab verdient und zwei Jahre lang an dieser Platte gebastelt hat, mit demselben Tempo, denselben Zutaten, derselben Atmosphäre. Nur bei Long Distance gibt es Gesang (von Gaby Hernandez), und dazu ein bisschen rückwärtslaufende Instrumente. So wird Ardour zu reiner Gebrauchsmusik. So etwas mögen Kaufhaus-DJs gerne: Sounds, die modern und stylisch klingen, letztlich aber bedeutungslos sind. Letztlich bleibt die Frage: Was ist der Sinn von Musik, die nichts anderes will, als mich in Ruhe zu lassen?

Im Interview erzählt Teebs von seinen Vorlieben:

httpv://www.youtube.com/watch?v=0HO7S6t17vI

Teebs bei MySpace.

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und mittlerweile in der Wissenschaftskommunikation tätig. Auf Shitesite.de beschäftigt er sich als Hobby mit Musik, Literatur, Film, Popkultur und allem, was er der Welt mitteilen möchte. Er lebt (und zwar liebend gern) in Leipzig.

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