Die 30 besten Zitate von Robbie Williams

Robbie Williams Zitate
Dieser Mann zieht Pelzmäntel an. Und Ärger. Sagt er selbst.

Kaum ein Popstar der vergangenen Jahrzehnte hat in seinen Texten so freiherzig sein Seelenleben offengelegt wie Robbie Williams. Der Mann, gerade wieder auf Tournee mit der Heavy Entertainment Show, hat aber auch jenseits davon eine große Klappe und gibt bereitwillig Auskunft über seine Musik, seine Neurosen und sein Liebesleben. Ich habe seine besten Zitate zusammengestellt, größtenteils aus dem 2011 veröffentlichten Buch You Know Me von Chris Heath, aber auch aus anderen Quellen. Hier also die schönsten Sprüche von Robbie Williams, über Ruhm, Take That und seinen Hintern.

„In der Öffentlichkeit die Hose runterzulassen ist irgendwie verwegen und lustig, aber ich glaube, tief in meinem Innern will ich einfach nur nackt sein. Vielleicht ist es einfach der Nudist in mir, der da an die Oberfläche drängt. (…) Ich zeige einfach gerne meinen Arsch, ich weiß nicht, warum. Das war schon immer so. Wenn ich vorneherum etwas besser bestückt wäre, würde ich nur noch nackt rumlaufen.“

„Seit ungefähr zehn Jahren wird es als verwerflich empfunden, wenn jemand berühmt werden will. Es gab Zeiten, da bedeutete Berühmtsein einfach, dass man etwas gut konnte. Oder aber, dass man jemanden umgebracht hatte.“

„Ich bin nicht so schlecht, wie die meisten Leute wohl annehmen. Aber ich bin auch nicht so gut, wie ich gerne sein würde.“

„Lange Zeit mochte ich ihn [seinen Ex-Take-That-Kollegen Gary Barlow] nicht. (…) Ich bin kein Mönch. Ich bin ein Mensch, und Vergebung fällt Menschen eben nicht unbedingt leicht. Niemandem. Ich fand es sehr, sehr schwer, ihm zu vergeben. Er war Teil meiner ruinierten Teenagerjahre und noch dazu praktisch die Galionsfigur dieser Zeit.“

„Die ersten anderthalb Jahre bei Take That traten wir nur in Schwulenbars auf, in ganz Großbritannien. (…) Ich mochte die Schwulenbars. Auf einmal ist man in einer Welt voller Männer, die nett zu anderen Männern sind, und braucht sich keine Sorgen zu machen, dass man eins auf die Fresse kriegt. Schwule wissen außerdem, wie man feiert. In den paar Stunden, die so ein Nachtclub offen hat, wird er zu einer sinnenfrohen, unbeschwerten Welt.“

„Ich ziehe Ärger magisch an. Aber ich habe kein Recht, mich darüber zu beschweren: Ich habe wohl selbst einiges dazu beigetragen.“

„Wenn du trocken bist und auf Tour gehst, ist es schon unheimlich schwer, runterzukommen, nachdem es vorbei ist. Um acht Uhr schaltet sich dein Körper ganz automatisch ein und schreit: „Hey Leute, Let me entertain you!’ (…) Noch mindestens einen Monat lang ist man total aufgekratzt. Dieses Mal war es leider nicht nur das: Diesmal kam noch die Sucht dazu. Es war schrecklich. Ich war total am Ende. (…) Anfang 2007 war es mir dann egal, ob ich lebe oder sterbe. Es gibt keine Fotos aus der Zeit. Immerhin habe ich es geschafft, das Ganze nicht in der Öffentlichkeit auszuleben.“

„Ich habe den Namen [Robbie] gehasst. Ich fand ihn zu niedlich, denn ich wollte hart und cool sein. Nicht sanft und mädchenhaft. Er [Take-That-Manager Nigel Martin-Smith] hätte mir lieber einen ganz neuen Namen geben sollen. Zu der Zeit hätte ich vermutlich ‚Maximilian’ gut gefunden. Auch wenn ich jetzt denke, dass Robbie die bessere Wahl war.“

„Als ich zwanzig wurde, hatte ich bereits ein ganzes Leben gelebt.“

„Mein Vater war mein Held und ihm bedeutete das Showbiz einfach alles. Er sprach von Frank Sinatra wie von einem Gott. Und ich glaube, irgendwo im Unterbewusstsein färbt das zwangsläufig auf dich ab – dass diese Leute eine Sonderstellung einnehmen. Wie beeindruckend sie alle sind. Mein Vater spricht noch heute so über sie: als Legenden unserer Zeit. Sie sind seine modernen Gottheiten. Und irgendwie sind sie das auch für mich geworden.“

Über 1996, als er seine erste Solo-Single veröffentlichte: „Ich hab alles nur gemacht, weil niemand da war, der Nein sagte, weil niemand da war, der mir was zu sagen hatte. Und selbst wenn: Ich hätte mir nichts sagen lassen und niemandem erlaubt, sich in meine Orgien einzumischen. Ich nahm mir jede Freiheit. Aber Freiheit wird ziemlich überbewertet – ich besaß nur die Freiheit, mein eigener Sklave zu sein.“

Über die ersten Konzerte als Solokünstler: „Ich wollte einfach nur, dass die Leute schwitzen und voller Glückshormone nach Hause gehen. Ich wollte einen Raum vor mir haben, der zu meiner Musik auf- und abhüpft. Und so war es. (…) Es war wie in einem Science-Fiction-Film, in dem ein Computer menschliches Verhalten lernt, indem er beobachtet und nachahmt und dank seiner schnellen Auffassungsgabe selbst zum Menschen wird. Genauso fühlte ich mich, als ich rauszufinden versuchte, wie man eine Menge anheizt oder einen Raum zum Kochen bringt.“

„Das Ego nimmt bei den unterschiedlichen Menschen die unterschiedlichsten Gestalten an. Mein Ich ist pure Schauspielerei. Dahinter verbirgt sich ein sehr zerbrechlicher, unsicherer, fetter Dreizehnjähriger.“

„Die Zeit bei Take That war das beste Sprungbrett überhaupt für meine Solokarriere. Sie hat mir trotz allem eine enorm positive Einstellung zur Arbeit vermittelt – auch wenn ich sie bisweilen loszuwerden versuche – und dürfte mir sicher auch in Zukunft noch einiges bringen, das bestimmt positiver wird als alles, was sie mir bisher beschert hat.“

Guy Chambers und ich waren in jeder Hinsicht eine Band. (…) Ich liebte Guy damals und ich liebe ihn noch immer. Er wirkte viel reifer als ich und hatte alle Tricks drauf. Ein wirklich brillanter Exzentriker, ein Zauberer auf der Gitarre. Wir haben uns aufeinander verlassen und darauf, dass wir es gemeinsam schaffen würden. Und das taten wir.“

„Ich bin ein geborener Entertainer. Wenn ich den Kühlschrank öffne und das Licht angeht, fange ich schon an, einen Song zu performen.“

„Wenn ich mir meine Videos zum ersten Mal ansehe, finde ich sie immer scheiße. Erst beim zehnten Mal bin ich in der Lage, mich selbst zu ignorieren und es einfach als das zu sehen, was es ist. Genauso geht es mir auch mit Musik. Ich picke immer eine Kleinigkeit heraus, die ich scheiße finde, und dann ist gleich der ganze Song auch scheiße.“

„Mein Selbstvertrauen war schon immer gespielt. Es war nie echt, sondern ein Gesicht, das ich zu Unterhaltungszwecken aufsetze.“

Über seine persönliche Definition von Robbie Williams: „Ein bisschen Neurose, ein bisschen Musik, einige seltsame Erlebnisse in der Jugend, verfrühter Ruhm und eine große Klappe.“

„Ich mache jeden Tag verschiedene Launen durch. Die ganze Zeit. Morgens geht’s mir super, mittags ist mir alles egal, abends fühle ich mich elend. Am nächsten Tag: morgens elend, mittags egal, abends super. Abgesehen davon bin ich so glücklich wie nie.“

„Anfangs sah ich mich eher als Leadsänger einer Band, und dann wurde ich auf einmal zum Popstar. Ohne dass ich es bemerkte.“

„Wenn die Welt auf einmal ausflippt und du im Mittelpunkt stehst, stellt das komische Dinge mit deinem Kopf an. Du versuchst, damit klarzukommen, weil es genau das ist, was du immer wolltest, und genau das, was eine Menge Leute gerne hätten. Und dann steckst du auf einmal in einem riesigen Scheißhaufen fest und denkst dir: ‚Das fühlt sich nicht gut an.’ (…) Ich glaube, 1999 wurde ich zum ersten Mal zum Einsiedler.“

„Glücklicherweise kann ich mich schon fast seit Beginn meiner Karriere darauf verlassen, dass man mir von außen nicht ansieht, wie ich mich fühle. Egal, was in mir vorgeht. Nicht einmal meine besten Freunde oder mein Management konnten mir je ansehen, wie es mir geht, sobald ich auf der Bühne stehe. (…) Ich muss in dem Moment so auftreten, als hielte ich mich für eine Armee von hundert Männern, für einen Löwen im Käfig, der auf das Publikum losgelassen wird, das dort steht und nach Spaß giert – als sei ich überzeugt davon, sie alle in der Hand zu haben, als könnte ich jeden einzelnen von ihnen unterhalten, sie Liebe spüren lassen, sie zum Lachen oder auch zum Weinen bringen, sie glücklich machen, es schaffen, dass sie zufrieden und heiter nach Hause gehen.“

Angels handelt nicht von einer Person. Es handelt vom Glauben daran, dass geliebte Menschen, die gestorben sind, zurückkommen und sich um dich kümmern.“

„Ich mag es, viele Leute im Haus zu haben – nette Leute. Weil ich sie auf diese Weise treffen kann, ohne ausgehen zu müssen.“

„Zwischen zwanzig und dreißig wollte ich eigentlich permanent eine Freundin. Ich dachte immer, ich sei auf der Suche nach einer Beziehung, doch in Wirklichkeit wollte ich jemanden, der sich um mich kümmert und mich wieder zurechtbiegt. (…) Wenn man 23 oder 24 ist, will man eine Beziehung, weil man denkt, das sei toll – man kennt die ganzen Songs darüber und hat all diese Filme gesehen, in denen das immer so schön aussieht. Mir war einfach nicht klar, dass ich nicht im Entferntesten dazu in der Lage war, eine richtige Beziehung einzugehen.“

„Die unbedeutende kleine Tatsache, dass drei Millionen Tickets für diese Tour verkauft worden waren, bedeutete eben auch, dass drei Millionen Fans unterwegs waren, um mich zu sehen. Es ist nicht ganz leicht, anderen klarzumachen, wie klein man sich bei diesem Gedanken fühlt. Und dass man die Last von drei Millionen fast körperlich spürt. Ich hatte Angst, ihnen ganz allein entgegenzutreten. Nur ich ganz allein.“

„Ich bin nur ausgegangen, um jemanden zu finden, mit dem ich drinnen bleiben kann.“

„Niemand fängt an, Drogen zu nehmen, wenn er sie scheiße findet. Aber man kriegt nun mal Psychosen davon und wird fett. Das ist die Wahrheit – was ist so schlimm daran? Ich kiffe nicht mehr, und zwar schon seit langem, weil es einfach nicht geht. Es ist nicht gut für mich. Genau wie alle anderen Drogen.“

Aus einer Mail an seinen ehemaligen Take-That-Kollegen Jason Orange: „Ich wünschte, ich könnte der sein, für den du mich gehalten hast. Ich wünschte, ich hätte keine Schwachstellen. Ich wünschte, mein Selbstbewusstsein wäre immun gegenüber dummen, grundlosen Verurteilungen von Außenstehenden, aber das ist nicht der Fall. Ich habe das in Therapiesitzungen und mit jeder Menge Medikamenten jahrelang versucht… aber am Ende bleibe ich immer das Sensibelchen, das ich bin. Meine Sensibilität ist gleichzeitig die treibende Kraft hinter meinem Erfolg. Sie ist das Yin und Yang des Lebens. Was mir hilft, tut mir weh, und was mir wehtut, hilft mir.“

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und mittlerweile in der Wissenschaftskommunikation tätig. Auf Shitesite.de beschäftigt er sich als Hobby mit Musik, Literatur, Film, Popkultur und allem, was er der Welt mitteilen möchte. Er lebt (und zwar liebend gern) in Leipzig.

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