Draufgeschaut: Ich bin Sam

Film Ich bin Sam

Sam (Sean Penn) kämpft um das Sorgerecht für Lucy (Dakota Fanning).
Sam (Sean Penn) kämpft um das Sorgerecht für Lucy (Dakota Fanning).
Produktionsland USA
Jahr 2001
Spielzeit 127 Minuten
Regie Jessie Nelson
Hauptdarsteller Sean Penn, Michelle Pfeiffer, Dakota Fanning
Bewertung

Worum geht’s?

Der geistig zurückgebliebene Sam ist glühender Beatles-Fan und ein liebevoller alleinerziehender Vater. Seine Freunde sind eine ebenso wichtige Unterstützung wie seine Nachbarin, sodass er dem Mädchen feste Routinen und ein intaktes soziales Umfeld bieten kann, obwohl er selbst nur die geistigen Fähigkeiten eines 7-Jährigen hat. Doch als seine Tochter Lucy älter wird, sorgen sich die Behörden, dass der niedrige IQ des Vaters der geistigen Entwicklung des Mädchens im Wege stehen könnte. Niemand bestreitet, dass er die wichtigste Bezugsperson für seine Tochter ist, aber kaum jemand traut ihm unter diesen Umständen zu, auch eine Autorität sein zu können. Lucy kommt in ein Heim – und der verzweifelte Sam kämpft gemeinsam mit der Anwältin Rita um das Sorgerecht.

Das sagt shitesite:

Ein kitschig klingender Plot wird in Ich bin Sam in bewegendes, einfühlsames, grandioses Kino umgesetzt, das letztlich vor Augen führt, was wirklich zählt im Leben. Das gelingt durch kleine Details wie den famosen Soundtrack mit vielen exklusiven Coverversionen von Beatles-Songs, auf die auch im Plot immer wieder Bezug genommen wird. Vor allem aber durch die respektvolle Darstellung von Sams Behinderung und Sean Penns überragende Schauspiel-Leistung. Er lässt die Titelfigur mal peinlich und mal wunderlich erscheinen, aber niemals lächerlich.

Durch den Fokus auf die geistige Behinderung gelingt hier zugleich auch ein aufrüttelnder Blick auf die Frage, was bedeutet Elternschaft grundsätzlich bedeutet, wie unsinnig die Idee ist, sie mit Leistungsdruck zu verknüpfen und was auch vermeintlich normale Eltern alles falsch machen. Nicht zuletzt erinnert Ich bin Sam daran: Eltern zu sein, verlangt ab und zu auch die Fähigkeit, Kind sein zu können

Bestes Zitat:

“All you need is love.”

Der Trailer zum Film:

httpv://www.youtube.com/watch?v=EROTbDCr5ag

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und mittlerweile in der Wissenschaftskommunikation tätig. Auf Shitesite.de beschäftigt er sich als Hobby mit Musik, Literatur, Film, Popkultur und allem, was er der Welt mitteilen möchte. Er lebt (und zwar liebend gern) in Leipzig.

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