Draufgeschaut: Im Land der Raketenwürmer

Val (Kevin Bacon) und Earl (Fred Ward) müssen sich einer Attacke aus der Unterwelt stellen.
Val (Kevin Bacon, links) und Earl (Fred Ward) müssen sich einer Attacke aus der Unterwelt stellen.
Film Im Land der Raketenwürmer
Originaltitel Tremors
Produktionsland USA
Jahr 1990
Spielzeit 92 Minuten
Regie Ron Underwood
Hauptdarsteller Kevin Bacon, Fred Ward, Finn Carter, Michael Gross, Reba McEntire
Bewertung

Worum geht’s?

Irgendwo im Nirgendwo schlagen sich Val und Earl mit Gelegenheitsjobs durch. Sie räumen auf Schrottplätzen auf, sind als Aushilfs-Elektriker zur Stelle und wollen ihren Heimatort Perfection lieber heute als morgen verlassen. Als sie sich endlich dazu aufraffen, treffen sie allerdings auf ein erstaunliches Hindernis: Die einzige Straße in den nächstgrößeren Ort ist mit Felsen übersät, bald funktionieren auch die Telefonleitungen nicht mehr und Val und Earl finden eine Leiche, deren Todesumstände mehr als mysteriös sind. Bald finden sie heraus: Im Erdreich rund um Perfection tummeln sich riesige Würmer, die alles verschlingen, was sich an der Oberfläche bewegt. Die Einwohner sitzen in der Falle und setzen all ihre Hoffnungen in Val und Earl, die gemeinsam mit der Geologiestudentin Rhonda nach einer Strategie gegen die unterirdische Attacke suchen.

Das sagt shitesite:

Dieser Film kann noch nicht sehr alt gewesen sein, als ich ihn zum ersten Mal sah. Ich war damals jung – so jung, dass ich noch keine Ahnung von einem Konzept namens “Trash” hatte. Trotzdem habe ich schon damals bemerkt: Nach herkömmlichen Kriterien ist Im Land der Raketenwürmer kein guter Film. Die Musik ist schrecklich, die Schauspielleistungen sind sehr überschaubar, vor allem versucht der Film nicht einmal, glaubhaft, plausibel oder einleuchtend zu sein. Und trotzdem ist da etwas, das einen ganz eigenen Reiz ausstrahlt.

Ironie trägt in Im Land der Raketenwürmer eine Menge dazu bei. Die erste Szene zeigt Kevin Bacon, wie er in die Wüste pisst, später gibt es Waffennarren, die beinahe von ihrem eigenen Arsenal überwältigt werden, und durchweg agieren hier Hinterwändler, die genau um ihre Rückständigkeit wissen. Dass all dies mit Splatter- und Horror-Elementen, sogar einem pseudeo-wissenschaftlichen Charakter und natürlich einer Liebesgeschichte garniert wird, ist eine ziemlich einmalige, durchaus spannende und extrem unterhaltsame Mischung.

Bestes Zitat:

„Es sind Schnappoiden!“

Der Trailer zum Film:

httpv://www.youtube.com/watch?v=Tlzvh0cR9q4

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und mittlerweile in der Wissenschaftskommunikation tätig. Auf Shitesite.de beschäftigt er sich als Hobby mit Musik, Literatur, Film, Popkultur und allem, was er der Welt mitteilen möchte. Er lebt (und zwar liebend gern) in Leipzig.

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