Draufgeschaut: The American

Film The American

Szene aus dem Film The American mit George Clooney Rezension Kritik
Jack (George Clooney) baut Waffen – und benutzt sie auch.
Produktionsland USA
Jahr 2010
Spielzeit 99 Minuten
Regie Anton Corbijn
Hauptdarsteller George Clooney, Thekla Reuten, Violante Placido, Paolo Bonacelli, Johan Leysen
Bewertung

Worum geht’s?

In einer verschneiten Hütte in Schweden ist der Auftragskiller Jack untergetaucht. Als er dort aufgespürt wird, flieht er in ein Bergdorf nach Italien, gibt sich als Fotograf aus und hofft, dort einen letzten Auftrag abwickeln zu können. Doch seine Jäger kommen ihm auch diesmal wieder auf die Schliche. Auch die Prostituierte Clara lenkt ihn ab. Zum einen spürt er, dass er mehr von ihr möchte als nur ein paar unbeschwerte Stunden. Zum anderen kann er nicht sicher sein, ob er ihr trauen kann – oder ob sie um sein Doppelleben weiß.

Das sagt shitesite:

Die Menschen in Östersund waren bestimmt sehr aufgeregt: George Clooney ist in der Stadt! Die Menschen in Castel del Monte waren sicherlich noch aufgeregter: Das Team für die Dreharbeiten von The American war größer als die Zahl der Einwohner in dem Abruzzen-Örtchen. Und Herbert Grönemeyer wird ganz außer sich gewesen sein, als sein Kumpel Anton Corbijn ihn fragte, ob er nicht die Musik für seinen nächsten Hollywood-Streifen komponieren möchte.

Für alle anderen ist The American aber leider keine sonderlich aufregende Angelegenheit. Natürlich gibt es bei Corbijn schöne Bilder, natürlich steht George Clooney die Rolle des wortkargen und geheimnisvollen Gangsters wunderbar. Auch die beinahe altmodische Hingabe und Langsamkeit, mit der er sein Metier betreibt, werden sehr reizvoll eingefangen.

Aber letztlich hat der Film nicht nur zu wenig Dialog und zu wenig Handlung, sondern auch zu wenig Geheimnis und zu wenig Spannung. Über weite Strecken ist der Streifen etwa so interessant wie ein verschneiter Wald in Schweden oder ein verschnarchtes Dorf in den italienischen Bergen; auch der völlige Verzicht auf eine Vorgeschichte und das offene Ende wirken deshalb nicht mutig, sondern lustlos. Darüber können auch Anspielungen auf James Bond, Italowestern und Katholizismus nicht hinwegtäuschen.

Bestes Zitat:

„Ich glaube nicht, dass Gott sich für mich interessiert.“

Der Trailer zum Film.

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und mittlerweile in der Wissenschaftskommunikation tätig. Auf Shitesite.de beschäftigt er sich als Hobby mit Musik, Literatur, Film, Popkultur und allem, was er der Welt mitteilen möchte. Er lebt (und zwar liebend gern) in Leipzig.

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