The Hangover

Film The Hangover

Alan (Zach Galifianakis), Stu (Ed Helms) und Phil (Bradley Cooper) haben einen kollektiven Blackout.
Alan (Zach Galifianakis), Stu (Ed Helms) und Phil (Bradley Cooper) haben einen kollektiven Blackout.
Produktionsland USA
Jahr 2009
Spielzeit 100 Minuten
Regie Todd Phillips
Hauptdarsteller Bradley Cooper, Ed Helms, Mike Tyson, Zach Galifianakis, Justin Bartha, Heather Graham
Bewertung

Worum geht’s?

Doug will seinen Junggesellenabschied mit seinen Kumpels in Las Vegas feiern. Standesgemäß mieten sie sich in einer Hotelsuite ein und lassen es ordentlich krachen. Am nächsten Morgen haben sie nicht nur einen mächtigen Kater, sondern auch ein Huhn, ein Baby und einen Tiger in ihrem Hotelzimmer. Schlimmer ist aber noch eine andere Überraschung: Doug ist verschwunden, und keiner seiner Freunde weiß, wo er stecken könnte, denn sie alle können sich nicht mehr an ihren turbulenten Feier-Marathon erinnern. Gemeinsam versuchen sie, die Ereignisse der Nacht zu rekonstruieren, damit sie Doug wiederfinden und ihn rechtzeitig zu seiner Trauung abliefern können. Dabei müssen sie sich allerdings mit der Polizei, Drogendealern und mit Mike Tyson persönlich anlegen.

Das sagt shitesite:

The Hangover hat zweifellos seine Stärken. Da ist zum einen die Ästhetik: Als Doug, Stu, Phil und Alan mit ihrem todschicken Mercedes, den Taschen voller Geld und dem Kopf voller Flausen Las Vegas erreichen, hat das mehr als nur den Touch eines todschicken Hip-Hop-Videos. Auch die Idee, auf Überwachungsvideos und am Ende auf Schnappschüsse der durchzechten Nacht zu setzen, funktioniert blendend, um das Spiel mit den verschiedenen Zeitebenen zu unterstützen.

Zum anderen überzeugen die Schauspieler, bis auf Bradley Cooper fast alle bisher kaum bekannt und glänzend aufgelegt. Vor allem Zach Galifianakis begeistert als Zwitter aus Kuschelbär und Psychopath. Sie tragen einen großen Teil dazu bei, dass The Hangover eine höchst unterhaltsame Mischung aus Very Bad Things und Ey Mann, wo ist mein Auto? wird.

Was den Film allerdings zu einem derartigen Blockbuster gemacht hat, erschließt sich nicht ganz. Todd Phillips hat beispielsweise mit Starsky & Hutch und vor allem Road Trip deutlich bessere und witzigere Filme gemacht. Was The Hangover im Vergleich zu letzterem fehlt, sind Tempo, Dynamik und Eskalation. Jede Katastrophe, die das Chaos-Gespann in Las Vegas aufdeckt, steht gleichwertig neben den vorherigen, statt noch eins drauf zu setzen. Auch die wiederholten Anrufe bei der besorgten Braut zuhause schaffen es nicht, für Zuspitzung zu sorgen.

Das liegt auch daran, dass sich The Hangover seine Fallhöhe schnell selbst zunichte macht: Man nimmt den Protagonisten nach einer derart hemmungslosen Partynacht einfach nicht mehr ab, dass sie irgendetwas ernst nehmen, oder jemals versuchen würden, wie verantwortungsbewusste Zeitgenossen auf ihre immer prekärer werdende Situation zu reagieren. Entsprechend enttäuschend ist dann auch die Auflösung dieser soliden, aber nicht famosen Komödie.

Bestes Zitat:

“Du solltest dich amüsieren. Denn ab morgen bist du tot. Und zwar jeden Tag ein bisschen mehr.”

Der Trailer zum Film:

httpv://www.youtube.com/watch?v=vhFVZsk3XEs

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und mittlerweile in der Wissenschaftskommunikation tätig. Auf Shitesite.de beschäftigt er sich als Hobby mit Musik, Literatur, Film, Popkultur und allem, was er der Welt mitteilen möchte. Er lebt (und zwar liebend gern) in Leipzig.

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