Fat Freddy’s Drop – “Special Edition Part 1”

Künstler Fat Freddy’s Drop

Special Edition Part 1 Fat Freddy’s Drop Review Kritik
“Special Edition Part 1” ist die erste Hälfte eines Doppelalbums.
Album Special Edition Part 1
Label The Drop
Erscheinungsjahr 2020
Bewertung

Special Edition Part 1 ist der erste Teil eines Doppelalbums, dessen zweite Hälfte noch in diesem Jahr erscheinen soll. Das klingt vielleicht nach Konzept und hoher künstlerischer Ambition, aber das Schöne an diesem fünften Album von Fat Freddy’s Drop ist: Die Band aus Neuseeland macht nach wie vor den Eindruck einer (ziemlich großen) Gruppe von Kumpels, die unverhofft sehr erfolgreich geworden ist und das nun mächtig genießt. Ihr Debüt Based On A True Story (2005) hatte in ihrer Heimat neun Mal Platin erhalten und stand mehr als zwei Jahre lang in den Top 40. Seitdem haben sie vor allem fleißig getourt, die Veröffentlichung der Special Edition soll ihren Sound im Frühjahr auch erneut nach Europa bringen.

Passend dazu sind drei der hier versammelten sechs Lieder in Live-Jam-Sessions entstanden. Dazu gehört auch Kamo Kamo als Opener. Man erkennt hier schon ein Prinzip, das sich auf Special Edition Part 1 mehrfach findet: Der Beginn ist abstrakt, erst dann schält sich ein Sound heraus, der auf Reggae basiert und durch den super-prominenten Bass nahe an Dub rückt. Auch das folgende OneFourteen lockt zunächst auf eine falsche Fährte: In den ersten paar Sekunden könnte es von einer ganz anderen Band sein, danach wird es entspannt, aber nie langweilig. Der Titelsong Special Edition hat einen sehr hohen Spaßfaktor und endet irgendwo zwischen Sublime und den Fun Lovin Criminals.

Die anderen drei Tracks sind regulär im Studio in Wellington entstanden. Raleigh Twenty bewegt sich mit einem guten Groove in Richtung von Soul und Funk, ganz am Ende entsteht so etwas wie Tribal-Electro. Six-Eight Instrumental changiert zwischen Dub und Electroswing. Trickle Down überrascht mit elektronischen Klängen nahe an House. Gerade dieser Song macht die Verbindung zum Reggae-, Dub- und Ska-Fundament deutlich, das Fat Freddy’s Drop sonst prägt: All das ist Bass-Musik – und offensichtlich genau das, was diesen Jungs am meisten Spaß macht.

Das Video zu Raleigh Twenty zeigt: Der Song ist tatsächlich nach einem Fahrrad benannt.

Die Tourdaten von Fat Freddy’s Drop in Deutschland:

09.03.2020 Frankfurt – Jahrhunderthalle

13.03.2020 Berlin – Max-Schmeling-Halle

14.03.2020 Ludwigsburg – MHP-Arena

16.03.2020 Fürth – Stadthalle

12.05.2020 Köln – Palladium

13.05.2020 Bremen – Pier 2

Website von Fat Freddy’s Drop.

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und mittlerweile in der Wissenschaftskommunikation tätig. Auf Shitesite.de beschäftigt er sich als Hobby mit Musik, Literatur, Film, Popkultur und allem, was er der Welt mitteilen möchte. Er lebt (und zwar liebend gern) in Leipzig.

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