Sparsam, sauber, stark

Luxuriöses Powerpakt: der leicht überarbeitete Forester. Foto: Subaru
Luxuriöses Powerpakt: der leicht überarbeitete Forester. Foto: Subaru

Sechs Sterne leuchten im Logo von Subaru. Und zumindest Fünf-Sterne-Standard strebt der japanische Allrad-Spezialist auch für seine Autos an. Denn neben den praktischen Vorteilen des Allrad-Antriebs setzte Subaru zuletzt immer mehr auch auf Komfort, Dynamik und Luxus. Die Premiumklasse ist das Ziel.

Das wird auch beim neuen Forester deutlich, der ab sofort bei den Händlern bestellt werden kann. Außen hat sich der Forester nur in Details verändert. Die Scheinwerfer sind neu gestaltet (und bieten jetzt Xenon-Licht), in der Frontansicht wirkt der Forester extrovertierter.

Entscheidendere Änderungen zeigt ein Blick in den Innenraum. Mit dem luxuriösen Business-Paket ausgestattet (für gut 5000 Euro Aufpreis) lässt der Forester hier kaum Wünsche offen. Auf allen fünf Sitzen gibt es mehr als genug Platz, nach oben wird das Raumangebot sogar unbegrenzt, wenn man das schmucke Panoramadach öffnet und somit Cabrio-Feeling in den Geländewagen lässt. Sitze, Handbremse, Schaltknüppel und Lenkrad sind mit hellem Leder bezogen – optisch und haptisch ein Genuss. Dank der (auf Wunsch der Kunden) größer gewordenen Außenspiegel hat der Fahrer nun auch nach hinten alles im Blick.

Das gewichtigste Argument für die dritte Generation des Forester sind aber die neuen Motoren. Traditionsgemäß setzt Subaru dabei auf das Boxer-Konzept und den Symmetrical AWD (wie gehabt gibt es zunächst auch keine Dieselmotoren). Neuer Basisantrieb für den Forester ist der Zweiliter-DOHC-Boxermotor. Das Aggregat ist stärker als der Vorgänger (jetzt 158 PS), verbraucht aber weniger und erfüllt im Gegensatz zur letzten Motoren-Generation die Euro-4-Norm. In weniger als zehn Sekunden erreicht der Forester damit aus dem Stand die 100-Stundenkilometer-Marke, Höchstgeschwindigkeit sind 189 km/h. Auch der 2,5-Liter-Motor mit Turbolader ist nun Euro-4-tauglich. Satte 20 PS mehr als sein Vorgänger hat er zu bieten und sprintet damit in beinahe unglaublichen sechs Sekunden von Null auf Hundert.

Gerade die Turboversion erweist sich als Powerpaket. Neben den Vorteilen, die der Forester dadurch im Gelände oder als Zugmaschine gewinnt, verspricht das vor allem Fahrspaß. Schon auf der Landstraße ist der Forester kaum im Zaum zu halten. Das wahre Vergnügen kommt aber erst bei der Offroad-Fahrt auf (für die sich der Forester im Gegensatz zu manch anderem SUV problemlos eignet). Selbst bei Slides auf Schotter bleibt der Wagen dank einer exzellenten Lenkung beherrschbar. Bei Fahrten über rutschige Fahrbahn lässt der Subaru seine Rallye-Gene erahnen. Und Anfahren am Berg ist dank der Hill-Holder-Technologie keine Herausforderung mehr, sondern ein Vergnügen.

Auch auf der Autobahn ist sportliches Fahren möglich. Der Forester beschleunigt erstaunlich zügig – und bei Tempo 200 ist noch lange nicht Schluss. Dass die Form nicht besonders windschnittig ist und der Wagen knapp anderthalb Tonnen wiegt, merkt man bloß an der Tanknadel. Aber wie heißt es doch: Viele Pferde brauchen auch viel Hafer.

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und mittlerweile in der Wissenschaftskommunikation tätig. Auf Shitesite.de beschäftigt er sich als Hobby mit Musik, Literatur, Film, Popkultur und allem, was er der Welt mitteilen möchte. Er lebt (und zwar liebend gern) in Leipzig.

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