Ned Beauman – „Glow“
Als „literarisches Wunderkind“ wurde Ned Beauman aus London schon gefeiert. Sein dritter Roman „Glow“ ist rasant, unterhaltsam, clever und sehr einfallsreich.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Als „literarisches Wunderkind“ wurde Ned Beauman aus London schon gefeiert. Sein dritter Roman „Glow“ ist rasant, unterhaltsam, clever und sehr einfallsreich.
Die Kooks hatten nie enttäuscht, besonders groß war die Vorfreude auf ihr viertes Album dennoch nicht. „Listen“ entpuppt sich aber als große Überraschung, mit der die Band tatsächlich wieder spannend wird. Das Geheimnis: The Kooks haben neuerdings Sex.
Hooligan Ü30? Kein Problem für Florian. „66/67“ ist ein spannendes Porträt einer Generation rund um Fußball und Männer auf der Suche nach Männlichkeit.
In Malmö haben As Animals ihr Debütalbum aufgenommen. Die Platte des Duos aus Paris zeigt aber leider, dass die schwedischen Pop-Zauberkräfte nicht alles in Gold verwandeln können – erst recht nicht verkopfte Musik ohne Stil und mit schlechten Texten.
Die „Tage des Sturms“ spielen sich in diesem Film rund um den 17. Juni 1953 ab. Allerdings nicht in Berlin, sondern in Bitterfeld. Dieser Schauplatz erweist sich als Glücksfall für den Film, der sich vorschnelle Urteile erfreulicherweise verbietet.
Kaum einer trägt lange weiße Haare so stilsicher wie J Mascis. Kaum einer kann so mächtige Gitarrenwände hochziehen wie er. Auch auf seinem Soloalbum „Tied To A Star“ zeigt sich der Ex-Dinosaur-Jr-Mann als Virtuose – allerdings weitgehend akustisch.
Friedhelm Rathjen nimmt die Sessions zu „Get Back“ unter die Lupe und zeigt: Der Grat zwischen ausgelassen und gehässig war damals denkbar schmal.
So lange klassischer Rock’N’Roll mit so viel Leidenschaft und Können gemacht wird wie von J. Roddy Walston & The Business, wird diese Musik wohl nicht totzukriegen sein. „Essential Tremors“ zeigt die Südstaatler in Hochform.
Tom Brant ist einer der härtesten Polizisten im rauen Londoner Osten. Jetzt jagt er einen Cop-Killer. „Blitz“ ist als Thriller passabel, leidet aber an einer Überdosis Machismo.
Wie lustig: „Volume X“ haben Trans Am ihr zehntes Album genannt. Wieder fließen harter Rock und schräge Elektronik mühelos ineinander. Doch leider hat das Trio diesmal nicht mal den Ansatz eines roten Fadens zu bieten.
Schon 1927 ist „Dämmerschlaf“ von Edith Wharton erschienen. Eine deutsche Neuübersetzung zeigt nun, wie aktuell der Roman ist, der den Roaring Twenties den Spiegel vorhält: Er erzählt von einer Elite, die nichts von der echten Welt wissen will.
Was passiert, wenn man sich einen Monat lang in einer Hütte in Finnland einschließt, ohne Strom und Heizung? Im Falle von Mirel Wagner schreibt man lauter düstere Songs mit einer erstaunlichen Autorität und Würde.
Früher kamen Ski-Touristen, jetzt kommt niemand mehr. Um seinem Dorf zu helfen, will Georg eine Heilige erfinden, die Pilger anlocken soll. „Wer’s glaubt, wird selig“ schafft es, daraus eine charmante Komödie zu machen, die Religion amüsant findet, aber nicht lächerlich macht.
Von Moiré weiß man bisher so gut wie nichts, außer dass er aus London kommt. Sein Debütalbum „Shelter“ passt dazu – es ist elektronische Musik aus einer Zwischenwelt.
Eine „surreale, irre Mischung aus Militarismus, Pop-Kultur und Soft-Porno“ hat Ben Fountain in der Halbzeit-Show eines Footballspiels erkannt. Er hat daraus einen Roman über den Irakkrieg gemacht, mit vielen politischen Provokationen und einem Helden wider Willen.