Hingehört: Reuben Hollebon – „Terminal Nostalgia“
Musikalisch spannend und inhaltlich gehaltvoll ist „Terminal Nostalgia“. Leider macht die Winsel-Stimme von Reuben Hollebon all das zunichte.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Musikalisch spannend und inhaltlich gehaltvoll ist „Terminal Nostalgia“. Leider macht die Winsel-Stimme von Reuben Hollebon all das zunichte.
Fünf Freunde aus einem Kaff in den Niederlanden verlieren ihren Job. Sie beschließen: Ab jetzt bezahlen wir für nichts mehr – und werden zu Helden. „New Kids Turbo“ ist Proll-Humor von der schlimmsten Sorte, weil der Film keine Sympathie für seine Prolls kennt.
BRKN kommt aus Berlin-Kreuzberg und ist sehr, sehr stolz darauf. Er entpuppt sich auf seinem Debütalbum als Mann, der seine Gedanken nicht ordnen kann und das für Poesie hält.
Von Folk bis Techno spannt Ry X auf „Dawn“ erstaunlich mühelos und stilsicher den Bogen. Das überrascht nicht mehr ganz so sehr, wenn man den Werdegang des Australiers kennt.
Schorsch Kamerun hat so etwas wie eine Autobiographie geschrieben. „Die Jugend ist die schönste Zeit des Lebens“ zeigt sehr schön, wie Punk entstehen konnte – und in gewisser Weise auch, warum er heute nicht mehr funktioniert.
Das dritte Album von Shit Robot beweist, wie wunderbar Produzentenkunst sein kann, wie schnell sie aber trotzdem von Gesang in den Schatten gestellt wird.
Wer hätte das gedacht? Ein Jackass-Film funktioniert auch mit Handlung und Gefühlen. „Bad Grandpa“ hat aber zum Glück auch genug peinliche Stunts und vulgäre Witze.
Arbor Labor Union hießen früher mal Pinecones. Auf ihrem ersten Album unter neuem Namen klingt die Band aus Georgia wie eine psychedelische Ausgabe der Foo Fighters.
Vom Schulprojekt zur Collegeband haben sich Modern Baseball aus Philadelphia gemausert. Ihr drittes Album „Holy Ghost“ zeigt, wie viel sie dabei gelernt haben.
Hinter Jameszoo steckt der niederländische Produzent Mitchel Van Dinther. Auf seinem Debütalbum „Fool“ will er besonders innovativ sein, wird aber nur besonders beliebig.
Bernd Stromberg hat die Eloquenz erfunden. Zum Beweis habe ich seine zehn schönsten Sprüche aus „Stromberg – Der Film“ gesammelt.
Aus den Schützengräben des Ersten Weltkriegs kehren zwei Engländer zurück in ihre Ehen. Louisa Young erzählt in „Alles worauf wir hofften“ sehr einfühlsam davon und zeigt: Selbst wenn man gewonnen hat, ist man ein Opfer des Krieges.
In ihr Solodebüt „Docks“ hat die Schwedin Amanda Bergman eine riesige Portion an Erfahrung, Gefühl und Talent gepackt.
Die Stunde Null! Das bedeutet: Ich besuche Partys, sobald der Einlass beginnt und schaue mir eine Stunde lang an, wie die Sache in Schwung kommt. Oder eben nicht. Heute: Indie Küche im Absturz.
Mine ist gerade mit ihrem zweiten Album „Das Ziel ist im Weg“ auf Tour. Vor der Show in Leipzig habe ich sie gefragt, ob sie gerne ihr Publikum bekehren möchte, ob es ihr peinlich ist, dass sie die Mannheimer Popakademie besucht hat und wie sie selbst ist, wenn sie Konzerte besucht.