Durchgelesen: Sam Kean – „Doppelhelix hält besser“
Die Geschichte der Genetik zeichnet Sam Kean in „Doppelhelix hält besser“ nach, sehr anschaulich und mit vielen kuriosen Beispielen. Nur die Sache mit dem Humor sollte er lieber lassen.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Buchkritiken und Rezensionen von Romanen und Sachbüchern, Lyrik und Erzählungen.
Die Geschichte der Genetik zeichnet Sam Kean in „Doppelhelix hält besser“ nach, sehr anschaulich und mit vielen kuriosen Beispielen. Nur die Sache mit dem Humor sollte er lieber lassen.
Die Erde ist vergiftet, der Rest der Menschheit lebt in einem riesigen unterirdischen Bunker. Hugh Howey hat mit „Silo“ einen klaustrophobischen Endzeit-Thriller geschrieben, der Action mit einem sehr aktuellen Konflikt verbindet.
Die Autobiografie von Gary Shteyngart geht derselben Frage nach wie seine Romane: Wie ist es, als jüdischer Sowjetjunge in den USA klarkommen zu müssen?
Ein Investigativ-Reporter jagt einen mysteriösen Horrorfilm-Regisseur. Aus diesem ungleichen Duell macht Marisha Pessl einen sagenhaft spannenden Thriller.
Opportunismus ist das wichtigste Thema im vierten Roman von Norbert Leithold. Leider ist „Herrliche Zeiten“ völlig mit historischem Zierrat überfrachtet.
Der Preis der deutschen Einheit liefert zu einem noch immer emotional aufgeladenen Thema reichlich Fakten statt Vorurteile, Fußnoten statt Ressentiments.
Eine fiktive Rockstar-Biographie liefert Joseph O’Connor mit seinem achten Roman ab. „Die wilde Ballade vom lauten Leben“ zeigt, wie gerne er selbst ein Rockstar gewesen wäre – und wird ein großes Vergnügen, nicht nur für Musikfans.
Nach knapp 3000 Jahren Forschung stehen wir noch immer ziemlich dumm da, zeigen Kathrin Passig und Aleks Scholz in ihrem sehr amüsanten „Lexikon des Unwissens“.
Irgendwo zwischen Satire und Ornament scheitert „White Spirit“, der fünfte Roman von Paule Constant. Sie will Afrika erklären, blickt aber auf Afrika herab.
Figuren ohne Glamour und eine Handlung ohne Konflikt – all das stört nicht im Debütroman von Ryan Bartelmay. Denn „Voran, voran, immer weiter voran“ erzählt von der Erkenntnis, dass jedes Leben tragisch sein kann.
Nordirland 1983: Inspector Sean Duffy soll einen alten Schulfreund aufspüren, der jetzt ein hohes Tier der IRA ist. Adrian McKinty verwebt diese Idee in „Die verlorenen Schwestern“ mit einem zweiten Fall und der bedrückenden Atmosphäre der Thatcher-Jahre.
Ein Schizophrenie-Patient schreibt seine Lebensgeschichte auf und kommt dabei seinem persönlichen Trauma immer näher: Aus dieser Idee macht Nathan Filer einen Roman, der einem das Herz zerreißt.
Sex, und zwar am liebsten kombiniert mit Erniedrigung, ist das liebste Thema von Marie Calloway. Online hat sie damit schon für Wirbel gesorgt. Ihr erstes Buch zeigt vor allem, was der Terror anrichtet, dem Frauen ausgesetzt sind.
Die Autobiographie von John Cleese ist keine Leistungsschau, wird aber eine amüsante Reflexion über das Wesen des (britischen) Humors.
Kaum zu glauben, wie mühelos Dave Eggers sein Qualitätsniveau hält. Der neue Roman „Eure Väter, wo sind sie? Und die Propheten, leben sie ewig?“ ist schon wieder ein Ereignis. Die Themen sind aktuell wie immer, die Form ist eine veritable Überraschung.