Tschingis Aitmatow – „Dshamilja“
Kirgisien 1943: Dshamilja soll auf ihren Mann warten, der im Krieg ist. Dann kommt ein Fremder ins Dorf. Tschingis Aitmatow macht daraus, wie manche meinen, „die schönste Liebesgeschichte der Welt“.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Buchkritiken und Rezensionen von Romanen und Sachbüchern, Lyrik und Erzählungen.
Kirgisien 1943: Dshamilja soll auf ihren Mann warten, der im Krieg ist. Dann kommt ein Fremder ins Dorf. Tschingis Aitmatow macht daraus, wie manche meinen, „die schönste Liebesgeschichte der Welt“.
Eine Meldung in der Zeitung konfrontiert Michael Gardiner mit einem dunklen Fleck in seiner Vergangenheit. Rund um diese Idee entwirft John Burnside in „Die Spur des Teufels“ einen Roman, der dem Wesen von Legenden, Mythen und Gerüchten nachspürt, sich aber manchmal auch zu stark der Esoterik annähert.
Thomas Bernhard war mehr als zehn Jahre eng mit Paul Wittgenstein befreundet und zeichnet die Geschichte dieser Beziehung in dieser Erzählung nach. „Wittgensteins Neffe“ geht dabei auch der Frage nach, welche Form und welches Maß Kreativität haben darf. um gesellschaftlich akzeptiert zu bleiben.
Eine mutige Minderheit lehnte sich in der DDR gegen das Regime auf. Hier wird ihre Geschichte erzählt – leider manchmal mit Schlagseite hin zu einem verordneten bundesdeutschen Patriotismus.
Einen scharfen Blick auf den Politikbetrieb der Adenauer-Ära wirft Wolfgang Koeppen in „Das Treibhaus“. Die damals junge Bundesrepublik betrachtet er vor allem als vertane Chance.
„The Noise Of Time“ ist eine fiktive Biographie von Dmitri Schostakowitsch – und thematisiert meisterhaft den Widerstreit von Kunst und Diktatur.
Von einer inkompetenten Verschwörung erzählt Fjodor Dostojewski in „Die Dämonen“. Das ist freilich nur ein Vorwand, um die politischen Strömungen seiner Zeit zu sezieren.
Was passiert, wenn die völlige Abwesenheit von Ethik auf den totalen Glauben an Technologie trifft? Aldous Huxleys „Schöne neue Welt“, das jetzt in neuer Ausgabe vorliegt, liefert die weiterhin aktuelle Antwort darauf.
Tom Ripley schmeichelt sich bei einem reichen Firmenerben ein und nimmt dann dessen Identität an. Wird er erwischt? Diese Frage ist beinahe nebensächlich. Viel mehr geht es, wie so oft bei Patricia Highsmith, um die Frage: Was treibt ihn dazu?
Verkehrsunfall? Sebsttötung? Auftragsmord? Den Weg zu einem Todesfall zeichnet Uwe Johnson in „Mutmaßungen über Jakob“ kunstvoll nach – und verschleiert ihn zugleich.
Erst im Osten, dann im Westen war Bernd Heynemann ein herausragender Schiedsrichter, später saß er sogar im Bundestag. Seine Lebensgeschichte zeigt einen Sportsmann, der nirgends anecken konnte.
Zwei Deutsche, die vor Hitler geflohen sind, analysieren in Helsinki die Lage der Welt: Die „Flüchtlingsgespräche“ von Bertolt Brecht sind enorm aktuell und auf schmerzhafte Weise süffisant.
Die friedliche Revolution in seiner Heimatstadt Leipzig hat Martin Naumann als Fotograf begleitet. Sein „Wende-Tage-Buch“ bietet spannende Einblicke in den Herbst 1989.
Kopf trifft Körper: Warum das so spektakulär war (und kein Happy End haben konnte), erzählt Christa Maerker in ihrer Doppel-Biographie „Marilyn Monroe und Arthur Miller. Eine Nahaufnahme“.
Auch für seinen dritten Roman hat Will Self viel Lob eingeheimst. Ich fand „Shark“ trotzdem unlesbar – ein Buch sollte keine Gebrauchsanleitung benötigen.