Devot
Anja will sich umbringen, wird aber kurz vorher von einem Fremden aufgegabelt und landet in seinem Bett. „Devot“ ist ein Thriller mit starken Darstellern und wenig Plausibilität.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Kritiken und Rezensionen von Kinofilmen, Fernsehfilmen und DVDs.
Mein Sohn ist ein Amokläufer. Um diese Erkenntnis kreist „We Need To Talk About Kevin“. Ein verstörendes, intensives Filmerlebnis mit einer famosen Tilda Swinton.
Nach einem Autounfall kurz vor dem Abitur gerät das Leben von Anja aus den Fugen. „Sonnwende“ ist manchmal überambitioniert, lebt aber von einer stimmigen Atmosphäre und einer starken Hauptdarstellerin.
Yann entführt die Ärztin, die er für den Tod seiner Frau verantwortlich macht. Als er sie in seiner Gewalt hat, weiß er allerdings nicht, was er mit ihr machen soll. „In deinem Bann gefangen“ zeigt, was ein Stockholm-Syndrom ist – und leider wenig mehr.
Mavis ist 37 und will ihre High-School-Liebe Buddy zurückerobern. Der ist allerdings glücklich verheiratet und frischgebackener Vater. Die Macher von „Juno“ machen daraus in „Young Adult“ eine bittere Betrachtung darüber, wie man alt werden kann ohne erwachsen zu werden.
In einem Waisenhaus wächst Homer Wells auf, dann zieht es ihn in die Welt hinaus. „Gottes Werk und Teufels Beitrag“ packt große philosophische Fragen in herrliche Bilder.
Alles läuft gut für den 17-jährigen Jalle: Das schönste Mädchen der Schule ist seine Freundin, seine Punkband sorgt für Aufsehen. Dann kommt ein Junge neu an die Schule, der ihn fasziniert – und ihn zweifeln lässt, ob er weiß, was er will. „Der Mann, der Yngve liebte“ ist ein tolles Porträt von Jugendkultur in den späten 1980ern.
Lorenz ist Sachbearbeiter im Bauamt, und er ist die personifizierte Bequemlichkeit – bis ihn seine Frau verlässt. Bei einem großen Immobilienprojekt will er ihr beweisen, was alles in ihm steckt. „Vorsicht vor Leuten“ ist eine wunderbar intelligente Komödie in bester Stromberg-Tradition.
Ein deutsches Massaker im besetzten Frankreich verfilmt Volker Schlöndorff in „Das Meer am Morgen“, basierend auf wahren Ereignissen. Ein eindrucksvolles Werk über den Unterschied von Willkür und Schicksal.
Chelsea arbeitet als Luxus-Callgirl in Manhattan. Dann glaubt sie, sich in einen Kunden verliebt zu haben. „The Girlfriend Experience“ ist schick und ambitioniert, aber leider todlangweilig.
Roman Polanski lässt zwei Elternpaare über ihre Kinder streiten. „Der Gott des Gemetzels“ zeigt: Erwachsene sind auch bloß Menschen.
Ein KZ-Häftling will kurz vor Ende des Krieges einen kleinen Jungen retten und gefährdet damit einen geplanten Aufstand der Insassen gegen die SS. Die Neuverfilmung von „Nackt unter Wölfen“ ist nicht so gut wie das Buch und die Defa-Adaption, aber noch immer ein eindrucksvolles Plädoyer für Humanität.
Frank liebt einen Mann. Cathy schwärmt für ihren schwarzen Gärtner. Wie unmöglich beides im Amerika des Jahres 1957 war, zeigt „Dem Himmel so fern“.
Richard lässt Frauen vor laufender Kamera von ihren sexuellen Fantasien erzählen und hilft ihnen dann, sie auszuleben. „Die Geschichte des Richard O.“ ist ebenso explizit wie konturlos.
Auf der Baustelle geht alles schief, und vom Chef bis zum Praktikanten tragen alle dazu bei. „Was nicht passt, wird passend gemacht“ versöhnt mit einem irren Ende für viele Kalauer.