Seide
Frankreich, 1862: Auf einer Geschäftsreise nach Japan verliebt sich der junge Herve in ein Mädchen und will unbedingt zu ihr zurück. Die Romanverfilmung „Seide“ ist langatmig und überambitioniert, hat aber ein paar poetische Momente.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Kinokritiken, Rezensionen von Fernsehfilmen, DVD-Tipps und Interviews mit Filmemachern und Schauspielern.
„Oasis – The Big Picture“ vereint zwei Dokumentationen über die Band, die beide nicht offiziell autorisiert sind. Spannend ist dabei vor allem der Blick etlicher Kritiker auf das Erfolgsalbum „Morning Glory“, das im Rückblick einige Schmähungen über sich ergehen lassen muss.
Ein Mann verliert sein Gedächntnis und erfährt dann, dass er Doppelagent auf dem Mars im Jahr 2084 ist. „Total Recall“ ist wirr und blutig, hat aber auch erfreulich viel skurrilen Humor zu bieten.
Mit einem Mix aus Fiktion und Dokumentation erzählt „Keine Lieder über die Liebe“ die Geschichte einer Konzertreise und einer Dreiecksbeziehung.
Eine junge Frau verbringt die letzte Nacht vor ihrem Abtreibungstermin auf der Piste in Hamburg. „Sophiiiie!“ ist hart, manchmal laut und sehr intensiv.
Ein Friseur wurde von einem Richter um seine Frau, sein Kind und seine Heimat gebracht. Nach 15 Jahren kehrt er nach London zurück und will Rache. Tim Burton steht sich in der Umsetzung dieser Musical-Adaption selbst im Weg.
Ein Anwalt eilt nachts im Park einer Frau zur Hilfe, die bedrängt wird, und schlägt den Angreifer in die Flucht. Tags darauf ist der Täter tot, der Anwalt befürchtet, ihn erschlagen zu haben. „Momentversagen“ erzählt vom Kampf mit dem eigenen Weltbild und dem Clash der Kulturen – spannend und vielschichtig, aber etwas überfrachtet.
Ein Modefotograf gerät in eine Intrige. „Die Schlange“ ist düster, erotisch und spannend – und profitiert von einer Hauptfigur, die selbst kein lupenreiner Held ist.
New York, 1940: Eine Diebstahlserie kostet eine Versicherung ein Vermögen. Unter Verdacht steht ausgerechnet der beste Hausdetektiv der Firma. Er glaubt allerdings, das Verbrechen habe etwas mit Hypnose zu tun, und mit seiner neuen Kollegin. „Im Bann des Jade-Skorpions“ zeigt Woody Allen vor allem als Drehbuchautor in Bestform.
EIn Banker lässt sich auf ein Spiel ein, mit dem eine Agentur Spaß in sein Leben bringen will. Er weiß allerdings nicht, wann dieses Spiel beginnt und was sein Ziel ist – und schon bald versinkt sein Leben im Chaos. „The Game“ ist intelligent, extrem spannend und erstaunlich aktuell.
Arschloch verliebt sich in Mauerblümchen: „Keinohrhasen“ ist der beste aller Til-Schweiger-Filme – auch weil er sich selbst nicht allzu ernst nimmt.
Karelien, 1595: Nach dem Krieg ziehen die einstigen Gegner Schweden und Russland die neue Grenze in einem eroberten Gebiet. Dabei kommt es zu etlichen Konflikten, auch weil alle Beteiligten mit der Frage von Schuld und Gerechtigkeit zu kämpfen haben. „Sauna“ macht daraus einen eigenartigen Quasi-Horrorfilm, der vor allem von der Atmosphäre lebt.
Daniel ist der schnellste Taxifahrer von Marseille. Bis ihn die Polizei erwischt und ihm seine Lizenz wegnehmen will. Um das zu verhindern, hilft er bei der Jagd nach einer rasanten Bankräuber-Bande. „Taxi“ glorifiziert mit spektakulären Stunts die PS-Begeisterung und kratzt ein wenig an sozialen Missständen. Man muss aber schon Benzin im Blut haben, um das gut zu finden.