Unsere Mütter, unsere Väter
Fünf Freunde mitten im Zweiten Weltkrieg: „Unsere Mütter, unsere Väter“ ist manchmal stereotyp und manchmal unglaubwürdig, aber dennoch ein wertvolles Porträt einer Generation.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Fünf Freunde mitten im Zweiten Weltkrieg: „Unsere Mütter, unsere Väter“ ist manchmal stereotyp und manchmal unglaubwürdig, aber dennoch ein wertvolles Porträt einer Generation.
„Der Große Krieg. Die Welt 1914-1918“ von Herfried Münkler ist die erste deutsche Gesamtdarstellung zum Ersten Weltkrieg seit dem Jahr 1968. Das Buch könnte ein Standardwerk werden – und betont zugleich die Aktualität der Ereignisse.
Christopher Clark verwirft in „Die Schlafwandler“ die These, das deutsche Kaiserreich habe den Ersten Weltkrieg quasi im Alleingang verschuldet.
Eigentlich soll die Bundeswehr-Truppe in Afghanistan nur humanitäre Hilfe leisten, dann gerät sie mitten hinein in den Konflikt zwischen US-Army und Taliban. „Auslandseinsatz“ funktioniert dank guter Schauspieler, guter Kenntnis des Konflikts und der Weigerung, Gut und Böse zu benennen.
Krieg, Nazis und Widerstand, aber unterhaltsam: In „Inglorious Basterds“ kann Quentin Tarantino seine Coolness in allen Facetten ausspielen. Erwägungen wie Moral, Menschlichkeit oder historische Realität spielen dabei selbstverständlich keine Rolle.
Der Historiker Felix Römer hat Verhöre von deutschen Kriegsgefangenen im Zweiten Weltkrieg ausgewertet und daraus mit „Kameraden – Die Wehrmacht von innen“ ein faszinierendes, ebenso erhellendes wie erschütterndes Buch gemacht.
Andrew Feinstein liefert in seinem 800-Seiten-Wälzer „Waffenhandel – das Geschäft mit dem Tod“ erschreckende Einblicke in das Business, das er als „Schattenwelt“ und das „zweitälteste Gewerbe“ der Welt bezeichnet. Er macht deutlich, wer verdient, wer geschmiert wird – und wie Kontrolle und Regulierung regelmäßig versagen.
John Lennon spielt mit in „How I Won The War“! Ob er gut spielt? Das lässt sich kaum sagen, denn dafür ist der Film viel zu surreal und grotesk.
Fast ein ganzes Jahrhundert Geschichte packt Téa Obreht in ihren Debütroman. „Die Tigerfrau“ porträtiert damit nicht nur die Mentalitäten auf dem Balkan, sondern auch die oft vergessenen Gemeinsamkeiten.
„Good Morning Vietnam“ ist ein packender Film über Radio, Militär und Humor – vor allem aber über die Suche nach der Wahrheit inmitten eines absurden Krieges.
Hitler, menschlich gesehen – „Der Untergang“ funktioniert mit diesem Ansatz meisterhaft. Spannend und aufrüttelnd.
„Die Spiele der Frauen“ ist nicht frei von Klischees, aber eine toll fotografierte Dreiecksgeschichte im Frankreich des Zweiten Weltkriegs.
„Der Soldat James Ryan“ ist ein eindringlicher Kriegsfilm, mit dem Steven Spielberg sehr effektvoll die Frage nach dem Wert des Individuums stellt.
„Platoon“ bietet nicht nur ein atemloses Finale und die typische amerikanische Heroisierung der Soldaten, sondern erweist sich auch als schonungsloses Spektakel und ein packender Appell an die Menschlichkeit.
Viel besser kann eine Literaturverfilmung nicht sein: „Der englische Patient“ bietet große Bilder, große Gefühle – und kein bisschen Kitsch.