Draufgeschaut: 21

Ben (Jim Sturgess) räumt beim Blackjack ab - dank eines Tricks.
Ben (Jim Sturgess) räumt beim Blackjack ab - dank eines Tricks.
Film 21
Produktionsland USA
Jahr 2008
Spielzeit 123 Minuten
Regie Robert Luketic
Hauptdarsteller Kevin Spacey, Jim Sturgess, Kate Bosworth, Laurence Fishburne
Bewertung ***1/2

Worum geht’s?

Ben will in Harvard Medizin studieren. Doch um sich das leisten zu können, braucht er 300.000 Dollar. Ein Professor erkennt in Ben ein mathematisches Genie und macht ihm ein verlockendes Angebot: Er soll ins Team des Professors einsteigen, das beim Blackjack in Las Vegas jede Menge Geld macht – weil sich mit Kartenzählen die Casinos überlisten lassen. Zudem könnte Ben auf diese Weise der attraktiven Jill näher kommen, für die er schon lange schwärmt. Als Ben mitmacht, erkennt er schnell, dass er damit nicht nur die Glücksspiel-Mafia gegen sich aufbringt. Er muss auch mit seiner eigenen Disziplin ringen.

Das sagt shitesite:

Die Idee, eine Mischung aus Rain Man und American Pie (samt spektakulär gutem Indie-Soundtrack) zu machen, ist nicht gerade naheliegend, funktioniert hier aber blendend. Wie aus dem Nerd ein Mann von Welt wird, der in Gefahr gerät, von seiner eigenen Gier übermannt zu werden, das wird in 21 spektakulär in Szene gesetzt. Noch besser aber funktioniert der zweite, damit verwobene Handlungsstrang: Der Konflikt zwischen Rechtschaffenheit und der im Trubel von Las Vegas verkörperten Versuchung, mit cleveren Tricks und etwas Glück ans schnelle Geld zu kommen, spielt sich in 21 gleich auf mehreren Ebenen ab.

Ben und sein Team müssen sich zwischen diesen Möglichkeiten ebenso entscheiden wie das Sicherheitspersonal in den Casinos, das um seinen Job fürchten muss. Denn eine neue Software soll die potenziellen Betrüger noch besser aufspüren können als es selbst der beste Riecher nach ganz vielen Dienstjahren kann. Das ist eine sehr geschickte die Idee, die neben dem früh vorhersehbaren Ende doch noch für eine überraschende Pointe sorgt. 21 ist somit vor allem die Geschichte des Kampfes zwischen mathematischer Berechnung und der Möglichkeit, dank menschlicher Schwächen doch noch triumphieren zu können.

Der Trailer zum Film:

httpv://www.youtube.com/watch?v=ZRzZX2aN3I0

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und mittlerweile in der Wissenschaftskommunikation tätig. Auf Shitesite.de beschäftigt er sich als Hobby mit Musik, Literatur, Film, Popkultur und allem, was er der Welt mitteilen möchte. Er lebt (und zwar liebend gern) in Leipzig.

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