Draufgeschaut: Die nackte Wahrheit

Abby (Katherine Heigl) hasst Mike (Gerard Butler) von der ersten Minute an.
Abby (Katherine Heigl) hasst Mike (Gerard Butler) von der ersten Minute an.
Film Die nackte Wahrheit
Originaltitel The Naked Truth
Produktionsland USA
Jahr 2009
Spielzeit 96 Minuten
Regie Robert Luketic
Hauptdarsteller Katherine Heigl, Gerard Butler, John Sloman, Bree Turner, Eric Winter
Bewertung

Worum geht’s?

Als Produzentin betreut Abby das Frühstücksfernsehen bei einem öffentlich-rechtlichen Lokalsender in Sacramento. Das Team funktioniert gut miteinander und versucht, den Zuschauern anspruchsvolles Programm zu bieten. Um die Quoten ist es allerdings nicht allzu gut bestellt. Als der Sender deshalb Mike Chadway anheuert, einen provokanten Talkshow-Moderator, der in seiner Sendung namens Die nackte Wahrheit bevorzugt über Sex spricht, ist das für die biedere Abby ein Schock. Noch schlimmer wird es, als Mike ihr eine Wette anbietet: Wenn er es dank seines Wissens darüber, wie Männer angeblich ticken, schaffen sollte, Abby mit ihrem Traummann zusammen zu bringen, muss sie ihre Feindseligkeiten gegen den neuen Kollegen einstellen. Wenn er es nicht schafft, wird er kündigen. Abby nimmt die Wette an – und hat keine Ahnung, worauf sie sich damit eingelassen hat.

Das sagt shitesite:

Das Beste an Die nackte Wahrheit ist die Chemie zwischen den Hauptdarstellern. Katherine Heigl und Gerard Butler funktionieren wunderbar miteinander und sind auch für ihre jeweiligen Rollen bestens besetzt. Heigl nimmt man, wie auch im ganz ähnlich angelegten Beim ersten Mal, die biedere, verklemmte Perfektionistin sofort ab, die ein Leben als Vernunftmensch führt, sich hinsichtlich ihrer Vorstellung von Beziehungen aber naiven Fantasien auf Bravo Girl-Niveau hingibt. Butler war nie besser besetzt als in dieser Rolle als Mega-Macho, der ebenso grobschlächtig wie schamlos und vulgär auftritt.

Ansonsten ist Die nackte Wahrheit eine solide romantische Komödie, die sich zu Beginn noch ein bisschen an Medienkritik versucht (Abby und Mike verkörpern die Pole Niveau und Anspruch vs. Krawall und Quote) und zumindest gelegentlich witzige Betrachtungen über das Wesen von Männlein und Weiblein bereit hält. Allerdings krankt der Film an einem hohen Maß an Vorhersehbarkeit, an reichlich Klischees und vor allem an einem reichlich fragwürdigen Frauenbild.

Bestes Zitat:

„Männer sind unfähig zu Entwicklung, Veränderung und Fortschritt. Wenn sie gelernt haben, aufs Töpfchen zu gehen, ist die Entwicklung abgeschlossen.“

Der Trailer zum Film:

httpv://www.youtube.com/watch?v=4d3E4ItdMUA

Michael Kraft

Michael Kraft ist Diplom-Journalist und mittlerweile in der Wissenschaftskommunikation tätig. Auf Shitesite.de beschäftigt er sich als Hobby mit Musik, Literatur, Film, Popkultur und allem, was er der Welt mitteilen möchte. Er lebt (und zwar liebend gern) in Leipzig.

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