Durchgelesen: Stefan Gärtner – „Putins Weiber“
Stefan Gärtner war Titanic-Redakteur und Westerwelle-Biograph. Jetzt hat er seinen ersten Roman geschrieben. „Putins Weiber“ feiert mit sehr schlauem Humor die Last des Nichtstuns.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Buchkritiken und Rezensionen von Romanen und Sachbüchern, Lyrik und Erzählungen.
Stefan Gärtner war Titanic-Redakteur und Westerwelle-Biograph. Jetzt hat er seinen ersten Roman geschrieben. „Putins Weiber“ feiert mit sehr schlauem Humor die Last des Nichtstuns.
Ein Leben als Indie-Ikone: Kim Gordon reflektiert die Bedeutung von Rock, die Rolle von Frauen in der Musikwelt und die Dynamik von Sonic Youth. Und rechnet bitterbös mit dem Mann ab, mit dem sie 30 Jahre in einer Band und 27 Jahre verheiratet war.
Christoffer Carlsson ist noch keine 30, hat aber schon vier Krimis veröffentlicht und einen Doktortitel in Kriminologie erworben. Mir „Der Turm der toten Seelen“ wird er erstmals in Deutschland vorgestellt.
Kann eine Kuh ein Buch schreiben? In der Welt von Schauspieler David Duchovny ist das offensichtlich kein Problem. Sein erster Roman „Heilige Kuh“ ist ein großer Spaß, nicht nur für Vegetarier.
Die Geschichte einer Ostrock-Band erzählt Alexander Osang in seinem neuen Roman. „Comeback“ handelt auch davon, wie schwer es ist, eine Utopie zu vergessen.
In der Theaterwelt des Londoner West Ends lässt Sadie Jones ihren vierten Roman spielen. „Jahre wie diese“ erzählt aber auch von einer großen Liebe, mit enormer emotionaler Tiefe und Wahrhaftigkeit.
„101 Antworten auf die drängendsten Fragen der Popmusik“ versprechen zwei Autoren aus Österreich. Dass es dabei nur ganz selten wirklich um Musik geht, ist kein bisschen schlimm – „Who The Fuck Is Alice?“ macht großen Spaß.
Mit „Hass“ schließt Bestseller-Autor Arne Dahl seine aktuelle Thriller-Reihe ab. Hoch komplex, hoch spannend und hoch aktuell – leider manchmal aber auch auf wenig elegante Weise hoch politisch.
Marko Kindler ist Vater geworden. Stolz mischt sich mit Verunsicherung, am Ende mündet das in „Das kurze Leben des Ray Müller“ in eine Katastrophe. Ralf Bönt geht mit seinem neuen Roman erneut der Frage nach, was Männlichkeit ausmacht – und ob sie heutzutage überhaupt noch gelingen kann.
„Buch gegen das Verschwinden“ hat Ulrike Almut Sandig die Sammlung ihrer neuen Erzählungen genannt. Der Band ist zugleich ein Buch über die Kraft des Erzählens.
Eine Heldin auf einem Motorrad, eine Revolte in Italien, Liebe und Kunst: Rachel Kushner hat mit „Flammenwerfer“ einen Roman unter Vollgas geschrieben – und damit in den USA eine hitzige Debatte losgetreten. Jetzt gibt es das Buch auf Deutsch.
Sieben Teenager-Mädchen verbringen die Sommerferien ganz alleine im Wald. Die Welt rätselt derweil, wo die „Mädchenmeute“ abgeblieben ist. Kirsten Fuchs macht daraus einen sehr originellen Roman, der gekonnt die Balance zwischen Jugendbuch-Tauglichkeit und Erwachsenen-Unterhaltung wahrt.
Der neue Roman von T.C. Boyle erscheint zuerst auf Deutsch, dann erst im Original. Kein Wunder, denn auch in „Hart auf hart“ lautet die Frage wieder: Was ist bloß aus Amerika geworden?
Jochen Distelmeyer hat einen Roman geschrieben. „Otis“ ist leider äußerst misslungen. War der Blumfeld-Sänger vielleicht schon immer bloß ein Blender?
Keine menschliche Kommunikationsform ist so erfolgreich wie die Lüge, stellt Evolutionsbiologe Robert Trivers in seinem neuen Buch fest. „Betrug und Selbstbetrug“ sind demnach überlebensnotwendig.