Film | Rückkehr zur blauen Lagune | |
Produktionsland | USA | |
Jahr | 1991 | |
Spielzeit | 101 Minuten | |
Regie | William A. Graham | |
Hauptdarsteller*innen | Milla Jovovich, Brian Krause, Lisa Pelikan, Courtney Phillips, Garette Patrick Ratliff, Nana Coburn, Brian Blain | |
Bewertung |
Worum geht’s?
Sarah Hargrave hat als Missionarin in den Tropen gearbeitet. Auf dem Rückweg nach San Francisco bricht auf ihrem Schiff die Cholera aus, was für die Witwe und den Rest der Besatzung den sicheren Tod bedeutet. Also setzt sie sich in ein Ruderboot und hofft, irgendwo an Land zu kommen. Mit dabei hat sie ihre Tochter Lily und Richard, einen kleinen Jungen, den die Mannschaft kurz zuvor aus einem kleinen Boot gerettet hat, in dem er mit seinen beiden toten Eltern ziellos auf dem Ozean trieb. Tatsächlich schafft es Sarah, die beiden Kinder sicher an Land zu bringen: Sie stößt auf eine menschenleere Insel, wo sie genug Wasser und Nahrung findet. Wie sich herausstellt, ist es genau die Insel, auf der auch die Eltern von Richard – ebenfalls Schiffbrüchige – gelebt haben, bevor sie versuchten, einen Weg zurück in die Zivilisation zu finden. Nun droht Sarah und den beiden Kindern dasselbe Schicksal.
Das sagt shitesite:
Es gehört schon eine gewisse Chuzpe dazu, elf Jahre nach dem erfolgreichen Vorgänger eine Fortsetzung zu drehen, die im Prinzip genau derselbe Film ist und das Ganze dann auf mehr als 100 Minuten auszuwälzen. Auch Rückkehr zur blauen Lagune bietet viele exotische Landschaften, ein paar Seitenhiebe auf den puritanischen Geist, wunderbare Unterwasseraufnahmen und schöne Körper im Gegenlicht – und viel Langeweile.
Eine Viertelstunde dauert es, bis Sarah auf der einsamen Insel angekommen ist, nach der Hälfte des Films stirbt sie und die Kinder sind auf sich allein gestellt, am Ende wird noch einmal eine Viertelstunde lang die Moral von Rückkehr zur blauen Lagune ausgewälzt: Die angeblich so unschuldige Natur wird von der ach so verdorbenen Zivilisation korrumpiert.
Selbst für ausgesprochene Fans von Südsee-Idylle (gedreht wurde auf Fidschi), Milla Jovovich (die damals 17-Jährige darf sich im letzten Drittel des Films vor allem an ihrer eigenen Schönheit ergötzen und damit den schmachtenden Richard in einen Hormontaumel stürzen) und Ethno-Romantik (das Aufeinandertreffen mit den Eingeborenen ist diesmal ebenso kurz wie unspektakulär) ist das wenig reizvoll. Denn letztlich fehlen dem Film nicht nur interessante Charaktere, sondern vor allem ein halbwegs erkennbarer Spannungsbogen.
Bestes Zitat:
“Dass wir außerhalb der Zivilisation sind, bedeutet nicht, dass wir uns unzivilisiert benehmen.”
Der Trailer zum Film: