Wooden Peak – “Electric Versions”
Neun eigene Songs + Strom + Posaune + Bassklarinette. Das ist die Formel für die sehr überzeugenden “Electric Versions” von Wooden Peak aus Leipzig.
Manche nennen es Popkultur: Musik, Film, Bücher, Leipzig
Neun eigene Songs + Strom + Posaune + Bassklarinette. Das ist die Formel für die sehr überzeugenden “Electric Versions” von Wooden Peak aus Leipzig.
Die Musik von Amoa lebt auf “You” von einer schönen Stimme und Beats, die genau in der Mitte zwischen “verfrickelt” und “elegant” tänzeln.
EUT machen auf “Party Time” eine kunterbunte ADHS-Musik: Die Niederländer brauchen in so enger Taktung neue Reize, dass ihre Lieder beinahe platzen vor kleinen Details,
Geologist und Deakin vom Animal Collective haben einen Soundtrack gemacht. “Crestone” klingt wie der Schauplatz des Films: eine Wüstenstadt.
Selten im Deutschrap: Search Yiu glänt auf “SY” mit viel Gespür für Atmosphäre, großer Sensibilität und dem Stehen zu den eigenen Schwächen.
“Der Teufel auf meiner Schulter sagt es wird alles okay” leidet an viel zu viel Auto-Tune, viel zu wenig Qualitätskontrolle – und an der Feigheit von Kynda Gray.
Bei The Pretty Reckless singt ein waschechter Hollywood-Star, trotzdem klingt die Musik des Quartetts nach Niedersachsen: altmodisch und kraftmeiernd.
Audio88 & Yassin sind auf “Todesliste” so hart wie nie. Die Stärke bei ihnen ist ein besonderer Blick für gesellschaftlich brisante Themen und im Deutschrap ungewöhnliche Perspektiven.
Die Regierung ist fleißig, weise und unverwechselbar. Zumindest, wenn man damit die Band um Tilman Rossmy meint.
Kino im Kopf: John Carpenter macht auch auf “Lost Themes III: Alive After Death” wieder instrumentale Songs, denen man nicht im Dunkeln begegnen möchte.
Milliarden aus Berlin spielen auf “Schuldig” gekonnt mit Millennial-Problem und Musikgeschichte, bauen aber genug Irritationen und Interpretationsspielraum ein, um dabei einzigartig zu bleiben.
Zwischen Naivität und Tiefsinn pendelt Dagobert auf seinem vierten Album. Dabei kommt der Schweizer letztlich nirgendwo an.
Clap Your Hands Say Yeah klingen auch auf ihrem sechsten Album, als wären sie nahe am Nervenzusammenbruch. Hört man genauer hin, erkennt man, was der Titel verspricht: “New Fragility”.
Rockmusik mit Ukulele. Wer das für einen Gimmick hält, wird von The Sonder Bombs aus Cleveland spätesten mit dem zweiten Album “Clothbound” vom Gegenteil überzeugt.
Tamar Aphek wird als “Israel’s guitar goddess” angekündigt und will, dass ihr Solodebüt wie eine Achterbahnfahrt klingt. Das bedeutet, dass es zwischem Start und Ende eben auch mal schnell bergab geht.